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Schloss Steinhöfel / ehemalige Schlossgärtnerei
Das Schloss von Steinhöfel wurde 1796 von den berühmten Architekten David und Friedrich Gilly erbaut. Es ist von einem Park umgeben, welcher von den Architekten und dem Besitzer des Schlosses, Valentin von Massow, gestaltet wurde. Der Park ist einer der ältesten Landschaftsparks im früheren Ostdeutschland. Er wurde im Englischen Stil angelegt, der einen offenen Blick zur umgebenden Landschaft ermöglicht. Er war berühmt seit seiner Gründung und ein Vorbild für andere Parks in der Umgebung von Berlin. In der Nähe des Schlosses erbauten die Gillys eine Bibliothek in Form eines Tempels. Die Bibliothek enthielt eine reiche Sammlung europäischer Literatur (Politik, Kunst, Botanik, Gartenkunst, Architektur, 3800 Bücher). Ein Teil der Bibliothek wurde am Ende des 2. Weltkriegs zerstört. Über 700 Bücher wurden gerettet und befinden sich in der nahe gelegenen Stadt Fürstenwalde. Das Schloss, die Bibliothek und der Park sind umgeben von dem Dorf Steinhöfel (500 Einwohner). Die Adelsfamilie von Massow hat Steinhöfel in den 30er Jahren des 19.Jahrhunderts verlassen. Nach dem Krieg erlebte das Dorf die typischen sozialistischen Änderungen. Der Park wurde aufgegeben, das Schloss und die Bibliothek dienten verschiedenen Zwecken, wie z.B. als Unterkunft für Flüchtlinge, Kindergarten, Sportstätte, Schule etc. Die ehemalige Schlossgärtnerei gehört nun einem ortsansässigen Gärtner, der sich in den letzten 20 Jahren um das vernachlässigte Gelände gekümmert hat.
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